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Ergebnis eines Gespräches mit dem CDU Ortsverband Großbeeren

vom: 30.8.2019


Seit knapp 10 Jahren gibt es jetzt unsere BI "Unser Grossbeeren e.V."und der BER ist (fast) in Vergessenheit geraten..., was aber nie wirklich passieren sollte, denn es droht -mal wieder- ein neuer Eröffnungstermin für 2020!
Sollte der BER wirklich eröffnen, verlieren wir und unsere Kinder ein Stück Lebensqualität und unsere Gemeinde wird nicht mehr sein wie sie mal war!
Wir von der BI freuen uns, dass sich der Ortsverband der CDU klar positioniert und unser Anliegen unterstützt und wir hoffen, daß andere Parteien und Gruppierungen den Ernst der Sache und die Priorität anerkennen und sich anschließen zu einem Bündnis für unser Grossbeeren!
Nachfolgend das offizielle Statement für das wir uns herzlich bedanken
Jürgen Kath und Markus Sprissler
Unser Grossbeeren e.V.






Der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt ist ein seit dem 5. September 2006 im Bau befindlicher Verkehrsflughafen. Es handelt sich um die größte Flughafenbaustelle Europas und damit eine der größten im Bau befindlichen Verkehrsinfrastrukturprojekte Deutschlands.




Der Betrieb erfolgt durch die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB), an denen die Länder Berlin und Brandenburg zu je 37 Prozent und der Bund zu 26 Prozent beteiligt sind.




Zum geplanten Eröffnungszeitpunkt (aktuell Oktober 2020) sollte der Flughafen eine Gesamtkapazität von rechnerisch 28 Millionen Passagieren pro Jahr haben. Bis 2035 sind neue Erweiterungsbauten geplant, um jährlich 58 Millionen Passagiere abfertigen zu können.




Die Bekanntgabe der neuen Flugrouten am BER führen zur Gründung der Bürgerinitiative, am 4. Juli 2011 und die Vereinsgründung vom 19. Juli 2012 "Bürgerinitiative Unser Großbeeren e.V." durch Jürgen Kath und Markus Sprißler.




Diese Flugrouten offenbarten eine erhebliche Belastung, durch direkte Überflüge des Ortes und damit eine Neubewertung der Wohn-/Lebensqualität durch die Einschränkungen in Großbeeren. Der Ausbau, insbesondere die dritte Startbahn, würde eine weitere zusätzlich Belastung durch direkte Überflüge darstellen.




Die Kernforderungen des Vereins sind:






  • Nachtflugverbot von 22-6 Uhr
    Die vollständige Umsetzung des erfolgreichen Volksbegehrens für ein landesplanerisches Nachtflugverbot.


  • Inbetriebnahme nach Umsetzung baulicher Schallschutzmaßnahmen
    Der BER darf erst nach vollständiger Umsetzung der baulichen Schallschutzmaßnahmen nach Planfeststellungsverfahren für alle Anspruchsberechtigten in Betrieb gehen.


  • Kein Ausbau (dritte Start- und Landebahn)
    Den Ausbau des BER – insbesondere den Bau einer dritten Start- und Landebahn – lehnen wir ab. Die fehlende Kapazität soll durch Aufgabe des Singlestandortprinzips an anderer geeigneter Stelle außerhalb von Berlin entstehen.




Durch die lange Bauzeit von aktuell 14 Jahren infolge der vielen Verzögerungen, lässt Präsenz und Wahrnehmung der anstehenden Belastungen und Einschränkungen der Lebens- und Wohnqualität bei den Bürgern nach.




Der Flughafen BER wird in Betrieb gehen und auch der Masterplan 2040 zur Erweiterung wird bereits umgesetzt.




Mitglieder des Ortsverbandes der CDU Großbeeren und der MdL Danny Eichelbaum (CDU) unterstützen die Kernforderungen des Vereins vollumfänglich und setzt sich für deren Umsetzung ein.




Schließen auch Sie sich an, damit wir unsere Kernforderungen durchsetzen können.








Unsere Forderungen werden unterstützt von:




- Danny Eichelbaum (CDU) Abgeordneter im Landtag Brandenburg
- Michael Richter (CDU) Vorsitzender CDU-Gemeindeverband Großbeeren
- Adrian Hepp (CDU) Gemeindevertreter in Großbeeren, Abgeordneter im Kreistag TF
- Carl Ahlgrimm Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V.
- Martin Wonneberger (CDU) Gemeindevertreter Großbeeren, Mitglied im Ortsbeirat Kleinbeeren
- Martin Görler-Czarnecki (CDU) Gemeindevertreter in Großbeeren
- Lamiss Bresemann (CDU) Gemeindevertreterin in Großbeeren
- Dr. Christian Schäfer (CDU) sachkundiger Einwohner in Großbeeren
- Monika Andres (CDU) sachkundige Einwohnerin
- Andreas Mentzel (CDU) sachkundiger Einwohner in Großbeeren
- Heiko Witt Mitglied im Ortsbeirat Heinersdorf, sachkundiger Einwohner in Großbeeren
- Silke Hepp CDU-Ortsverband Großbeeren
- Christian Tettschlag CDU-Ortsverband Großbeeren
- Jana Kath CDU-Ortsverband Großbeeren
- Oliver Scheel CDU-Ortsverband Großbeeren


Zur Tegeldebatte: Was für Tegel gilt, gilt auch für Schönefeld!

vom: 11.9.2017


Seit dem Start der Initiativen zur Offenhaltung von Tegel werden die Medien täglich in der Betroffenheitsfrage mit Informationen gespeist, die sich auf die Bevölkerung im Raum zwischen Tegel und Pankow beziehen. Nur für diese Bereiche werden urplötzlich die Folgen des Fluglärms und der Ultrafeinstaubbelastung mit samt dem Kerosindunst öffentlich thematisiert. Nur hier werden Wohnqualität und Mietpreisveränderungen in der Diskussion bedacht. Dabei sind beide im Moment zur Diskussion stehenden Standorte Tegel und Schönefeld ungeeignete innerstädtische Flughafenstandorte.




Ob nun mehrere Städte und Gemeinden mit dem Grün der Landschaften, Felder und Seen dazwischen oder als eine Stadt wie Berlin mit vielen Grünflächen ist am Ende völlig gleichgültig. Wem das nicht passt, der kann auch gern die Begrifflichkeit „Ballungsraum Berlin“ verwenden.




Bereits Anfang der 90’ziger Jahr sprach die damalige Senatorin, Ingrid Stahmer (SPD) uneingeschränkt von 3 innerstädtischen Flughäfen. Sie schrieb in einem Papier mit dem Titel „Der SPD-Plan gegen den Fluglärm“:
„Nur mit einem neuen Flughafen können alle drei innerstädtischen Flughäfen geschlossen werden, sonst läuft alles auf ein Hin- und Hergeschiebe zwischen Tempelhof, Tegel und Schönefeld hinaus…“




Deshalb kann nur gelten, wie von Stahmer dort beschrieben: Offenhalten von Tegel und Schönefeld und gerechte Verteilung des Fluglärmes bei Neuplanung an einem geeigneten Standort.
Wie waren die Worte des Kanzlerkandidaten Schulz am 20.02.17 in Bielefeld: "Fehler machen ist nichts Ehrenrühriges. Wichtig ist, wenn Fehler erkannt werden, dann müssen sie korrigiert werden."




Wir fordern ein Ende dieser einseitigen und unvollständigen Betrachtungsweise. Sie lässt den gesamten Berliner Süden von West nach Ost außen vor, und der vom BER in Mitleidenschaft gezogene Brandenburger Bereich scheint in vielen Einlassungen ein minderwertiges Gebiet mit extrem dünner Besiedelung zu sein. Wir nehmen all diese Verzerrungen, das erneute Tricksen und Täuschen bei der Auseinandersetzung zur Tegel-Diskussion mit Entsetzen, aber auch mit Entschlossenheit für die Fortsetzung unseres Kampfes gegen Fluglärm war!




Sollte das Schönefeld-Inferno tatsächlich auf uns hereinbrechen, so wird die heute oft alleinig für Tegel wahrgenommene Unzumutbarkeit dagegen äußerst marginal werden. Dann haben neben den Berlinern im Süden der Stadt in der Masse (Fläche und Zahl an Einwohnern) jedoch die Brandenburger alles zu ertragen. Den Fluglärm, die Ultrafeinstaubbelastung und den Verlust an Werten - allem voran die Gesundheitsrisiken sowie den Verlust an Lebensqualität.




Gemessen an der FBB Verkehrsstatistik von 2016 wird das Aufkommen von Flugbewegungen in Schönefeld ca. 2,5 mal so hoch sein wie das in Tegel im Jahre 2016 ( 185.500 Flugbewegungen! ). Die weitere Steigerung der Passagierzahlen auf 50 bis 60 Millionen pro Jahr soll unter Beibehaltung der für Berlin typischen durchschnittlichen Zahl der Passagiere pro Flugbewegung zu einer Steigerung auf eine halbe Million Flugbewegungen führen. Zur Erinnerung! Planfestgestellt für den Standort Schönefeld sind 360.000 Flugbewegungen.




Mit welchem Recht schwingen sich Lobbyisten, Politiker, deren Gefolge in der Wirtschaft und den Verbänden dazu auf, vom Fluglärm betroffene Menschen zu selektieren. Eine selbstgerechte Auswahl zu treffen danach, wer als vom Flugwahn Betroffener an welchem Flughafen-Standort zu gelten hat! Was bleibt ist ein von Realitätsverlust, Arroganz und Machtbesessenheit geprägtes unmenschliches Verhalten bei der Behandlung des Themas „Flughafen Tegel- 2017„.




Betroffenheit hat nicht von der Politik eingestuft zu werden. Sie macht nicht an Länder- oder Bezirksgrenzen Halt. Betroffenheit ergibt sich aus Fakten. Wer Fakten und Wahrheiten selektiert, selektiert damit auch Menschen!






V.i.S.d.P.: Markus Sprißler


Die nanokleine Gefahr aus den Triebwerken und Auspuffen: Messen, erforschen und begrenzen!

vom: 1.7.2017


Sie sind unsagbar klein,mit menschlichen Augen nicht zu sehen. Man kann sie nicht hören, nicht fühlen,nicht schmecken. Und selbst die allerfeinsten Waagen, die die Feinstäube in derLuft gerade noch wiegen können, schlagen nicht mehr aus. Diese Kleinst-Teile inNanogröße, die sich bislang so gut getarnt der menschlichen Wahrnehmungentzogen haben, nennen wir Ultrafeinstaub-Partikel oder kurz UFP. Aberinzwischen können sie moderne Messgeräte zählen und durchaus feststellen, wiesie in welcher Anzahl unsere Atem-Luft verunreinigen. Sie entstehen faktischbei allen Verbrennungsprozessen, bei brennenden Kerzen ebenso wie bei Kaminen,aber auch in Motoren von Autos, Lkws - und auch bei Flugzeugen.




Die Ärzte haben sie unterVerdacht, gerade wegen ihrer Kleinheit noch krebserregender, noch schädlicherfür das menschliche Herz-Kreislauf-System zu sein als ihre größeren Geschwisteraus der Feinstaub-Klasse, denn sie kommen noch leichter in den Körper undkönnen dort problemlos in Alveolen, Blutbahnen und Körperzellen eindringen. Manmüsste sie jetzt, weil man es ja kann, zählen, messen und erforschen.Vielleicht muss es für sie auch einmal gesetzlich festgelegte Grenzwerte geben,wenn die Forschungen ergeben, dass und in welcher Belastungshöhe sie diemenschliche Gesundheit gefährden.




Die Menschen überall in derNähe der deutschen Groß-Flughäfen wollen nun wissen, wie viele UFPs die vielenFlugzeuge über ihren Köpfen ausstoßen, seien es die Anwohner des Frankfurter,des Münchner oder des künftigen Hauptstadt-Flughafens BER. Die Hessen sindderzeit noch vorne. Ihr grüner Umweltminister hat im Umland des FrankfurterRhein-Main-Flughafens bereits die ersten Mess-Stellen errichten lassen.Fachpersonal im hessischen Umweltministerium betreut die Messungen, sammelt undwertet die erhobenen Daten aus. Die Fluglärm-BIs in Bayern undBrandenburg/Berlin finden, dass ihre Landesregierungen genau das Gleiche könnenmüssen, was Hessen kann und kämpfen noch dafür, dass die Landesregierungen anIsar, Spree und Havel ihre Aufgabe der Gesundheits-Vorsorge für die Bevölkerunggenau so ernst nehmen wie die an Rhein und Main.




Zweimal sind imbrandenburgischen Landtag entsprechende Anträge der GRÜNEN und Freien Wählernicht auf die Zustimmung der regierenden Mehrheitsfraktionen aus SPD und LINKENgestoßen. Die Abteilungsleiterin des Umweltbundesamtes für Luftqualität AnnetteWichmann-Fiebig empfahl im Umweltausschuss des brandenburgischen Landtags dieUntersuchung der Luftbelastung durch UFPs rund um den künftigen BER. Und zwar vor und nach der Inbetriebnahme des BER! Es könnte sichdaraus ein wichtiger wissenschaftlicher Befund ergeben. Das aber hat an derHaltung der Regierenden in Brandenburgnichts geändert.




Wer aber sehr besorgt istüber den fall out der Flugzeuge an Schadstoffen über ihren Köpfen, weilunentrinnbar für ihre Lungen, sind die Bürger im Flughafenumfeld, die damit vonoben zusätzlich unsichtbar, unhörbar, unschmeckbar und ohne jegliche möglicheSchutzvorrichtung in feinster Zerstäubung berieselt werden. Und sie wollen,dass auf ihre Gesundheit geachtet wird und ihre Ängste ernst genommen werden.Petitionen zur Errichtung von UFP-Messpunkten der Fluglärm-BIs bekamen deshalbschnell die einstimmige Zustimmung in den Gemeindevertretungen vonBlankenfelde-Mahlow, von Großbeeren, von Schulzendorf und Zeuthen, ja die ganze Schutzgemeinschaft der Umlandgemeindenfordert unisono die sofortige Messungen der UFPs.




Die BürgerinitiativeMahlower Schriftstellerviertel (BIMS) e. V. hat heute durchaus mit Freude zur Kenntnis genommen,dass der Kreistag Teltow-Fläming ihre Petition zur Etablierung einesUFP-Mess-Systems ebenfalls einstimmig bei nur einer Enthaltung angenommen hat.Absolut keinen Anlass zur Freude gab dagegen das Verhalten der Leitung desLandesamtes für Umwelt (LfU) gegenüber dem Wunsch derKreistagsabgeordneten, man möge einen sachkundigen Mitarbeiter aus dem Amt indie Fachausschüsse schicken, der den Kreistagsabgeordneten die Sachverhalteerklärt und eine inhaltlich fundierte Diskussion anstößt und begleitet. DieLandesbehörde verweigerte sich zudem der Kreistags-Einladung ohne jeglicheweitere Begründung.




Die Kreistagsabgeordnetenvermuten, man verhalte sich so, weil man jegliche größere Diskussion, die aucheine Medienberichterstattung nach sich ziehen könnte, vermeiden will. Auch dieBIMS geht davon aus, das die Landesregierung dieses brisante Thema jetzt in dieSchweigespirale verschieben will in der Hoffnung, dass die besorgten Bürgerallerorten ihr Petitum aufgeben und verstummen.




"Diese Rechnung wirdnicht aufgehen. Nur weil unsere Landesbehörden sich beim heiklen Thema UFP amliebsten tot stellen, wird das Thema nicht sterben!" meint SigridZentgraf-Gerlach von BIMS e. V. Der Blankenfelde-Mahlower Ausschuss für Flughafen,Umwelt und Energie hat sich anderweitig hochkarätigen Sachverstand besorgt undzur Anhörung eingeladen. Es kommt am 18.07.2017 und trägt vor: Prof. Dr. AlfredWiedensohler, Leiter des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung. "Dieeinfachen Menschen in den Flughafen-Gemeinden ohne Amt und Mandat wollen, dassman ihr Recht auf Gesunderhaltung ernst nimmt. Ihre Gemeindevertreter wollen esebenso wie ihre Kreistagsvertreter, die sich derzeit stark für sie einsetzen.Unsere Landesregierung wird sich nicht auf Dauer und ohne erheblichen Gesichts-und Wählerstimmenverlust über den Willen der vielen Menschen in derFlughafen-Region hinwegsetzen können." meint Zentgraf-Gerlach. Undzuversichtlich meint sie: "Mitstreiter von BIMS e. V. aus Schulzendorf haben zudem eine gleichlautende Petiton beimKreistag von Dahme-Spreewald eingereicht. Auch dort werden sich die Bürger undihre Vertreter wohl kaum so einfach abwimmeln lassen, wie sich unsereignoranten Landesbehörden das vorstellen."


Wahlversprechen sind kein Geheimplan

vom: 9.11.2016


Die Berliner Grünen und Die Linken haben in ihrem Wahlprogramm die Forderung nach einem Nachtflugverbot in der gesetzlich definierten Zeit der Nacht von 22-6 Uhr verankert. Dieses Versprechen gilt es jetzt in den aktuellen Koalitionsverhandlungen auch umzusetzen.




Von Seiten der Luftverkehrslobby wird nun interessanter Weise mit herben finanziellen Verlusten für den Fall eines längeren Nachtflugverbotes gedroht. Ein „Geheimplan Provinzflughafen“ macht die Runde.




Unwahrheiten und falsche Behauptungen werden nicht richtiger, wenn man sie ständig wiederholt. Machen wir doch einmal einen kurzen Faktencheck:




1. Nachtflugbetrieb ist für die Flughafengesellschaft nachweislich ein Verlustgeschäft. Die Kosten des Flughafens decken in dieser Zeit nicht die Einnahmen durch Starts und Landungen.
Nutzen tut das nur den Airlines, da diese ihre Maschinen mehr Stunden am Tag fliegen lassen können und so eine geringere Anzahl an Flugzeugen zur Beförderung der gleichen Anzahl von Passagieren benötigen.




2. Oft wird so getan, als würde es internationale Flugverbindungen nur dann geben, wenn in der Nacht gestartet oder gelandet werden kann. Dem ist nicht so, was folgende Beispiele zeigen sollen:
Start: New York 18.00 Uhr -> Landung: Berlin 7.30 Uhr
Berlin 13.00 Uhr -> New York 16.00 Uhr
Bangkok 9.20 Uhr -> Köln-Bonn 14.55 Uhr
Köln-Bonn 16:25 Uhr -> Bangkok 7:55 Uhr




3. Richtig ist hingegen, dass in Berlin 165.000 und in Brandenburg 106.000 Bürger für ein Nachtflugverbot von 22-6 Uhr unterschrieben und Berliner Grüne wie auch Die Linke diese Forderung in Ihr Wahlprogramm aufgenommen haben.
Und das mit gutem Grund, denn faktisch wird mit dem BER am Standort Schönefeld ein innerstädtischer Flughafen gebaut, der nach Inbetriebnahme in Summe ca. 1,5 Millionen Menschen mit Lärm belasten wird (allein 1.078.000 Menschen durch Starts gemäß DFS). Das sind mehr Menschen, als in der drittgrößten Stadt Deutschlands, München wohnen! Und es werden immer mehr, da die Stadt beständig wächst!




4. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass viele der Schwerstbetroffenen Menschen nicht, wie oftmals von den Verantwortlichen verbreitet, bestens vor dem Lärm geschützt werden.
So kann dem aktuellen Schallschutzbericht vom 30.09.16 http://www.lbv.brandenburg.de/3124.htm entnommen werden, dass aktuell 4.391 Objekte eine Entschädigung anstatt baulichem Schallschutz erhalten haben. Das heißt, dass bei 4391 Objekten kein Schallschutz im Rahmen der Schallschutzvorgaben herstellbar war.




Man muss also davon ausgehen, dass ca. 10.000 Menschen (Annahme 2,2 Personen pro Objekt) ungenügend geschützt werden, darunter sicher viele Frauen, Kinder und auch alte Menschen, die sich Ihren Lebensabend anders vorgestellt haben.
Das allein ist schon ein Grund, dass die Forderung für das Fliegen in der Nacht höchst unsozial ist und den Wertevorstellungen unserer Gesellschaft in keiner Weise entspricht!




5. Richtig ist, dass dieser falsche Standort nur mit Auflagen genehmigt wurde. Das BVerwG in seinem Urteil zum Flughafen Schönefeld am 16.03.2006 zur Planfeststellung: „Ziel des Ausbauvorhabens ist die Deckung des nationalen und internationalen Luftverkehrbedarfs der Länder Berlin und Brandenburg“ und „Gegenstand der Landesplanung ist nicht (mehr) ein internationaler Großflughafen mit 4 Start- und Landebahnen…sondern ein mittelgroßer Verkehrsflughafen mit einem modernen Zwei-Bahnen-System“.




6. Gutachten (z.B. Wirtschaftliche Situation am BER von Prof. Dr. Friedrich Thießen) und einfache Strukturanalysen ergeben, dass der BER nie wirtschaftlich betrieben werden kann, wenn die Investitionen und Kredite (aktuell über 6.7 Mrd. Euro) zurückgezahlt werden sollen.




Zur Erinnerung: Infrastrukturprojekte haben zunächst den Auftrag, einen gesellschaftlichen Bedarf abzudecken. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, Gewinne zu erzielen. Und selbst wenn ein Einnahmeverlust von insgesamt 300 Mio. € (nach Flughafenangabe, bis 2035, das wären 15 Mio. Euro/Jahr), aus angeblich reduziertem Flugaufkommen bei 8-stündigem Nachtflugverbot entstünde, so wäre dieser für die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen gut investiert.






Die Liste könnten wir so endlos fortsetzen.




Fassen wir doch mal die Kernbotschaft zusammen:
Der BER an diesem Standort ist nicht für das Fliegen in der Nacht geeignet. Wer in der Nacht fliegen will, der muss den Flughafen an einem anderen Standort- möglichst privat finanziert – neu bauen.




Wir fragen uns, wer persönlich von denen, die jetzt das Fliegen in der Nacht fordern, dazu bereit ist, die volle Verantwortung für das Leid der ungenügend geschützten Menschen und die daraus folgenden Gesundheitsschäden zu tragen und nicht nur mit dem Finger auf andere Politiker oder Parteien (Vorgänger, die den Standort Schönefeld festgelegt haben) oder Gerichte zu zeigen?




Wenn Politiker nach der Wahl ihre Wahlversprechen auch umsetzen, so kann man nicht von Geheimplänen sprechen. Im Gegenteil hilft das der immer größer werdenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.
„In Anbetracht, dass die Brandenburger Linke und SPD das gewonnene Volksbegehren für ein Nachtflugverbot von 22-6 Uhr im Landtag angenommen haben, die Berliner Grünen und Linken die Forderung in Ihrem Wahlprogramm stehen haben, ergibt sich für den Bürger die Mehrheit von 4 zu 1 für das Nachtflugverbot. Einzig die Berliner SPD lehnt das Nachtflugverbot ab. Im gesundheitlichen Interesse der Bürger, sollte sich doch die klare gewählte Mehrheit hier durchsetzen. Alles andere wäre eine absolute Missachtung des Wählerwillens und ein Menschen verachtendes Einknicken vor fragwürdigen Zahlenspielen der BER-Protagonisten.“, so Markus Sprißler.




V.i.S.d.P.: Markus Sprißler


Nachtflugverbot BER - Regierungsbildung Berlin

vom: 13.10.2016


2012 forderten über 139.000 Berlinerinnen und Berliner ein landesplanerisches Nachtflugverbot von 22-6 Uhr für den zukünftigen BER (Volksbegehren Nachtflugverbot).




Grüne und Linke unterstützten damals das Volksbegehren. In ihren aktuellen Wahlprogrammen treten sie für ein Nachtflugverbot von 22-6 Uhr am zukünftigen BER ein. Im Land Brandenburg war 2012 das Volksbegehren ‚Nachtflugverbot‘ mit 106.000 Stimmen erfolgreich und wurde vom Landtag mit großer Mehrheit angenommen. Der alte SPD- und CDU-geführte Senat hat dieses Ergebnis direkter Demokratie im Nachbarland in seiner Umsetzung bisher verhindert.




ABB, BVBB und Bündnis SüdOst fordern Grüne und Linke in Berlin auf, zu ihren vor der Wahl gemachten Aussagen zu stehen und bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen auf der Durchsetzung des Nachtflugverbotes zu bestehen.




Wir fordern außerdem die Berliner SPD auf, ihre Blockadehaltung in dieser Frage aufzugeben sowie auf ihre zukünftigen Koalitionspartner und die Brandenburger Landesregierung zuzugehen. Das desaströse Wahlergebnis hat den bisherigen Kurs der SPD nicht bestätigt.




Wir werden die Ergebnisse der nun stattfindenden Berliner Koalitionsverhandlungen genau betrachten und auswerten.




Der Gesundheitsschutz für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger muss höher bewertet werden als das Gewinnstreben der Luftverkehrswirtschaft. Der zukünftige BER wird auf Grund seiner falschen Lage direkt an der Stadtgrenze zu Berlin allein bei Starts 1.078.000 Menschen (Angabe der Deutschen Flugsicherung) mit Lärm überziehen.




Wer einen Nachtflugbetrieb am Hauptstadtflughafen will, der muss für die Errichtung eines neuen Flughafens an flughafentauglicher Stelle eintreten, bei dem die Anzahl der betroffenen Menschen so niedrig ist, dass sie sozialverträglich geschützt, bzw. um- oder abgesiedelt werden können.




Die Bürgerinitiativen werden zur außerordentlichen Tagung des 5. Parteitags der Linken (Fr, den 30.09.16 um 18.00 Uhr, Münzenberg-Saal in ND-Gebäude am Franz-Mehring-Platz 1) und zum Landesausschuss von Bü90/Grüne (Mi, den 05.10.2016 um 19.30 Uhr, Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, in 10969 Berlin) jeweils eine Mahnwache veranstalten, um die Delegierten in ihrer Wahlaussage zum Nachtflugverbot am BER von 22-6 Uhr zu bestärken.




V.i.S.d.P. Markus Sprißler


Ultrafeinstaub des BER bedroht hunderttausende Berliner und Brandenburger

vom: 13.10.2016


In einem Schreiben an die Abgeordneten des Brandenburgischen Landtags wies dasAktionsbündnis Berlin Brandenburg auf die zu erwartende Ultrafeinstaubbelastungdurch den Flugbetrieb am zukünftigen BER hin.Jeder einzelne Abgeordneten wurde in diesem Schreiben aufgefordert, sich aus Gründender Gesundheitsvorsorge für die Erfassung der millionenfach durch die Flugzeugtriebwerkeausgestoßenen ultrafeinen Partikel (10 – 20 Nanometer) durch Messung inder Umgebung des zukünftigen Flughafens BER einzusetzen.Nur eine solide Datenlage ermöglicht es, Maßnahmen für eine Verringerung der Belastungzu ergreifen.




Neuere Studien, wie zum Beispiel die Studie am Großflughafen Schiphol müsseneigentlich bei allen Verantwortlichen die Alarmglocken läuten lassen:Ein Airbus A330 stößt beim Start ca. 10 Billiarden ultrafeine Teilchen pro Sekunde aus.Je nach Windrichtung wurde die durch den Flugverkehr am Flughafen Schipholerzeugte Ultrafeinstaubwolke noch in 20 km Entfernung gemessen.




Der Flugverkehr am zukünftigen Großflughafen BER wird eine gewaltige Menge anUltrafeinstaubpartikel produzieren. Da Feinstaub laut WHO stark gesundheitsschädlichist, gibt es keinen Grund zu glauben, dass Ultrafeinstaub nicht gesundheitsschädlichist.




So erkennen die dänischen Gesundheitsbehörden dann auch Krebserkrankungen vonFlughafenmitarbeitern als Berufskrankheit an und führen diese mit hoher Wahrscheinlichkeitauf Ultrafeinstaub zurück.https://www.cph.dk/contentassets/04a9b35237a547d1a924ea3c9df25c31/air-pollutionin-airports_german.pdf




Für ultrafeine Partikel besitzt der menschliche Organismus keine Barrieren. Sie gelangenüber die Lungenbläschen direkt ins Blut und können sich dann in den Organenablagern.




Aktuell gibt es noch keine Grenzwerte für ultrafeine Partikel im Nanometerbereich.Gemessen werden müssen gegenwärtig gemäß EU-Vorschriften lediglich die sehr vielgrößeren Teilchen PM 2,5 Mikrometer und PM 10 Mikrometer (Feinstaub).




Wer jedoch glaubt eine Erfassung der sehr viel kleineren ultrafeinen Partikel mit Verweisauf bisher nicht vorliegenden Vorschriften zu begründen, der verkennt seine Verantwortungals Abgeordneter für den Gesundheitsschutz hunderttausender betroffenerBürgerinnen und Bürger.




Das Schreiben “Ultrafeinstaub des BER bedroht hunderttausende …“ vom 06.Juli 2016an die Abgeordneten des Brandenburger Landtages incl. seiner Anlagen kann eingesehenwerden:




Anlagen:
- Das Schreiben an die Abgeordneten
- Ultrafeinstaub überwindet alle Grenzen
- Ultrafeinstaub Schiphol-Amsterdam
– gesundheitsgefährdende Ultrafeinstaubkonzentrationenin Wohngebieten in der Umgebung des Amsterdamer Flughafens




V.i.S.d.P.: Markus Sprißler


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